Digitale Unterstützungsangebote
Die Digitalisierung im Bereich der Bildung, Kommunikation und Fürsorge hat auch in Folge der Corona-Pandemie in der Hospizarbeit und Palliativversorgung Einzug gehalten. Dienste und Verbände haben reagiert und waren kreativ, um ihre Arbeit in der Begleitung sterbender und trauernder Menschen fortführen zu können. Entstanden sind alltagstaugliche, digitale Instrumente, die die ehrenamtliche und hauptamtliche Arbeit unterstützen.
Ein genauerer Blick auf die Haltung gegenüber der Digitalisierung im Bereich der Arbeit mit den Ehrenamtlichen und in der Trauer- und Sterbebegleitung offenbart allerdings weiterhin Skepsis, Unsicherheiten und auch den Wunsch, in alte, analoge Strukturen zurückzukehren. Die Argumente für analoge Strukturen leuchten ein: Nähe, d.h. die empfindungsbezogene Ebene mit intensiven Emotionen und Vertrauen, kann über digitale Plattformen und Formate nicht ohne weiteres hergestellt werden. Ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende könnten mit den technischen Anforderungen überfordert werden. Und selbst wenn die Notwendigkeit eines nachhaltigen digitalen Strukturwandels außer Frage steht, führt das noch nicht zu einem entspannten und selbstverständlichen Umgang damit. Unabhängig davon steht die Begleitung in Präsenz weiterhin ganz deutich im Mittelpunkt der Hospizarbeit.
Klar ist, dass die Digitalisierung auch in Deutschland schon längst Einzug hält. Sie ist nicht mehr aufzuhalten und die Corona-Pandemie hat diesbezüglich wie ein Katalysator gewirkt. Und jetzt? Welche Auswirkungen hat der Stoß ins kalte Wasser der Digitalisierung? Eine oberflächliche Digitalisierungseuphorie ist ebenso wenig angebracht wie eine Vollbremsung. Es ist empfehlenswert jetzt – in der Entspannung der Pandemie –, die Hürden und Chancen zu reflektieren und individuelle Lösungen für die eigene Organisation oder den eigenen Dienst zu entwickeln. Lösungen, die analoge und digitale Formate gleichberechtigt kombinieren und zusammenführen und dies als Chance der Mitgestaltung sehen.
Hinweis: Unter den einzelnen Rubriken befinden sich Linksammlungen, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben und gerne ergänzt werden können. Wir freuen uns über Hinweise und weitere Links an die verantwortliche Referentin Isabel Kleibrink i.kleibrink@dhpv.de
Sterben, Tod und Trauer sind kein Tabu mehr - dank Digitalität?
Podcasts, Blogs und Websites von Influencer*innen
Die wichtigsten Inhalte des früheren Instagram-Kanals 21Gramm, eine Kooperation der Redaktionen WDR Doku und Religion. 2023 erhielt der Kanal den DHPV-Ehrenpreis in der Kategorie „Medien und Öffentlichkeitsarbeit“
Trosthelden vermittelt Trauerfreundschaften, damit sich Trauernde gegenseitig finden und helfen können.
Susann und Caro haben in ihrem Podcast über fünf Jahre über Tod und Trauer gesprochen, mal ernst, mal traurig, manchmal auch lustig – aber immer selbstverständlich, wie über’s Leben eben auch.
Stephi und Jenni reden in ihrem Podcast offen über das Thema Trauer. Sie wollen Betroffenen eine Stimme geben, die ihnen nach dem plötzlichen Verlust ihrer Partner gerade am Anfang oft gefehlt hat.
Wir werden alle sterben. Auch wenn es gute Gründe gibt, sich das nicht jeden Tag bewusst zu machen, eint uns alle dieses endgültige Ereignis. Welche Möglichkeiten der Unterstützung gibt es, wenn ich mit Krankheit und dem Sterben von geliebten Menschen konfrontiert bin? Wie gehe ich damit um, wenn es mich selbst betrifft? Was jede und jeden von uns zu Expert*innen für Sterben und Trauer macht, davon handelt der Podcast endlich.dasein. Von Menschen, die betroffen sind und Menschen, die sich in der ambulanten Sterbe- und Trauerbegleitung engagieren.
Über den Tod zu reden hat noch niemanden umgebracht. Die Endlichkeitsdialoge, das heißt: Ein Abend. Zwei Redner*innen. Ein Thema. Die Live-Talkshow zu Themen der Endlichkeitskultur findet vierteljährlich in Leipzig statt. Jeder und jede kann live zu Gast sein, oder bequem von zu Hause aus den Livestream verfolgen. Die Endlichkeitsdialoge öffnen den Raum für Diskussionen und Themen, die sonst hinter vorgehaltener Hand besprochen werden.
The End - Der Podcast auf Leben und Tod mit Gastgeber und Bestatter Eric Wrede widmet sich mit seinen Gästen genau diesen Themen, mal ernst, mal lustig, mal traurig, mal nachdenklich, aber zum Glück nie professionell.
Die zweite Staffel wird produziert von radioeins.
Die Initiative "Superhelden fliegen vor" ist 2020 gestartet. Sie versucht durch künstlerische und mediale Inhalte die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, dass junge Menschen andere Bedürfnisse in der letzten Lebensphase haben als alte Menschen und Kinder.
In ihrem Blog schreibt Johanna Klug über das Leben, den Tod und alles was dazu gehört.
Die Suche nach dem guten Tod" ist eine siebenteilige Doku über die Rolle des Todes in unserem Leben und der Frage, wie wir sterben wollen. Lukas Sam Schreiber sucht nach Antworten für seine an Demenz erkrankte Mutter und findet sie in Gesprächen mit Menschen, die dem Tod am nächsten sind.