Welthospiztag 2022: Hospiz kann mehr.
Hunderte Informationsveranstaltungen rund um den Welthospiztag
Am 8. Oktober findet der diesjährige Welthospiztag statt. Unter dem Motto „Hospiz kann mehr.“ informieren überall im Land Hospizdienste und -einrichtungen an Infoständen, bei Tagen der offenen Tür, Filmaufführungen, Lesungen, Konzerten, Gottesdiensten u.a.m. über die Möglichkeiten von Hospizarbeit und Palliativversorgung.
„Schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, dafür setzen sich überall in Deutschland ambulante Hospizdienste und palliative Beratungsdienste, stationäre Hospize und Palliativstationen ein. Über diese Arbeit informieren sie rund um den Welthospiztag mit vielfältigen und kreativen Angeboten“, so Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV).
Seit den Anfängen der Hospizarbeit in den 1980er Jahren haben sich die Voraussetzungen für eine würdevolle hospizliche Begleitung und gute palliative Versorgung stark verbessert. Trotzdem wissen viele Menschen noch immer nicht, was Hospizarbeit und Palliativversorgung bei schwerer Krankheit und am Lebensende an Unterstützung, Entlastung und Begleitung leisten können.
„Das muss sich vor allem auch vor dem Hintergrund der anhaltenden Debatten rund um die Suizidbeihilfe ändern. Bevor eine gesetzlich geregelte oder gar staatlich geförderte Suizidbeihilfe oder bundesweite Beratungsstellen zur Umsetzung derselben in Betracht gezogen werden, muss dringend die Suizidprävention gestärkt werden“, so Hardinghaus mit Blick auf die für den Herbst angekündigte 2. und 3. Lesung im Deutschen Bundestag zu gesetzlichen Regelungen zur Beihilfe zum Suizid.
Der Hospizarbeit und Palliativversorgung kommt in diesem Zusammenhang die Aufgabe zu, vor allem Menschen mit schweren, lebensverkürzenden Erkrankungen, die sich mit Suizidgedanken tragen, über vorhandene Hilfs- und Entlastungsangebote zu informieren. Die hospizlich-palliative Praxis zeigt, dass Menschen in der Regel von geäußerten Suizidwünschen Abstand nehmen, wenn sie sich gut begleitet und versorgt wissen und nicht das Gefühl haben müssen, anderen zur Last zu fallen.
„Der Welthospiztag ist hier eine gute Möglichkeit, um diese wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten und den Ängsten vieler Menschen am Lebensende zu begegnen“, so Hardinghaus. „Das Motto steht außerdem für die hospizliche Praxis, durch entsprechende Trauerangebote über den Tod hinaus für die Angehörigen da zu sein, auch das ist häufig nicht bekannt.“
Übersichtskarte der angekündigten Veranstaltungen (Auswahl)
Hintergrund
Der Welthospiztag, der die Aufmerksamkeit für hospizliche und palliative Belange auf internationaler Ebene erhöhen will, findet jährlich am zweiten Samstag im Oktober statt. Er wird von der Worldwide Hospice and Palliative Care Alliance (WHPCA) als Netzwerk von nationalen Hospiz- und Palliative Care Organisationen und weiteren Partnern veranstaltet und durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt.
Den Deutschen Hospiztag hatte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband im Jahre 2000 ins Leben gerufen. Er wird heute in enger Anbindung an den Internationalen Welthospiztag jährlich am 14. Oktober begangen.
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. ist seit 1992 die bundesweite Interessenvertretung der Hospizbewegung sowie zahlreicher Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland. Als Dachverband der Landesverbände in den 16 Bundesländern sowie weiterer überregionaler Organisationen der Hospiz- und Palliativarbeit und als selbstverständlicher Partner im Gesundheitswesen und in der Politik steht er für über 1.250 Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen, in denen sich mehr als 120.000 Menschen ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich engagieren.
Kontakt
Angela Hörschelmann
Deutscher Hospiz- und PalliativVerband
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Aachener Str. 5
10713 Berlin
Tel. 030 82 00 758 17
Fax 030 82 00 758 13
Mail a.hoerschelmann@dhpv.de
Internet www.dhpv.de