Zum Tag des Ehrenamts: Divers und digital – Herausforderungen für das hospizliche Ehrenamt

Am 5. Dezember ist Tag des Ehrenamtes. Aus diesem Anlass dankt der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) allen Menschen, die sich ehrenamtlich in der Begleitung schwerstkranker und Sterbender sowie ihrer Angehörigen engagieren. Für die Zukunft gilt, dass das hospizliche Ehrenamt noch diverser werden muss. Dazu gehört auch – nicht nur vor dem Hintergrund der Pandemieerfahrungen – die Entwicklung digitaler Ehrenamtsformen.

„Das Ehrenamt ist fundamental für die hospizliche Begleitung. Erst durch das Ehrenamt konnte sich die Hospizarbeit in Deutschland vor über drei Jahrzehnten etablieren und ohne das Ehrenamt hat Hospizarbeit keine Zukunft“, so Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV.

Um zukunftsfähig zu sein, muss sich auch das hospizliche Ehrenamt weiterentwickeln. Traditionell weiß, weiblich, älter und dem Mittelstand zugehörig muss es jünger, diverser und vielfältiger werden. Der DHPV entwickelt seit Jahren eigene Ansätze der Ehrenamtsgewinnung, um vermehrt junge Menschen, aber auch mehr Männer sowie mehr Menschen mit Migrationserfahrung für das hospizliche Ehrenamt zu gewinnen. Vielfalt im Ehrenamt betrifft dabei nicht nur die Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, sondern auch die Tätigkeitsfelder und nicht zuletzt die Art und Weise des Engagements. Hierbei gewinnen digitale Formen des Ehrenamts immer weiter an Bedeutung.

„Das hat sich während der Corona-Pandemie deutlich gezeigt. Aber auch nach dem Ende der Pandemie ist klar: Digitalisierung ist ein Prozess, der sich nicht aufhalten lässt und der sich auf das hospizliche Ehrenamt auswirkt und weiter auswirken wird“, so Hardinghaus.

Aus diesem Grund hat sich der DHPV mit eigenen Forderungen in die Engagementstrategie der Bundesregierung eingebracht, die im Moment in Bearbeitung ist und spätestens 2024 verabschiedet werden soll. Der DHPV empfiehlt unter anderem eine gesellschaftliche Wertediskussion über Chancen und Risiken der Digitalisierung sowie die Etablierung von Kanälen, um zivilgesellschaftliche Akteure besser in die politischen Prozesse und die Gestaltung der digitalen Transformation mit einzubinden. Des Weiteren spricht sich der DHPV für die Aufstellung spezieller Förderprogramme für digitales Engagement aus, die die unterschiedlichsten digitalen Formen des Engagements mitdenken, sprich auch kleine Initiativen und zivilgesellschaftliche Organisationen in den Blick nehmen.

Im Bereich der Begleitung für schwerstkranke und sterbende Menschen, für Angehörige und Trauernde hat der DHPV die in der Pandemie gemachten Erfahrungen in seinem Projekt „Digitale Unterstützungsangebote“ gebündelt. Auf seiner Homepage stellt er Lösungsansätze, Anregungen, gute Beispiele und weiterführende Informationen zu digitalen Unterstützungsangeboten in der Sterbe- und Trauerbegleitung zur Verfügung.

Zur Projektseite des DHPV

Informationen zur Engagementstrategie des Bundes

Weitere Informationen

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. ist seit 1992 die bundesweite Interessenvertretung der Hospizbewegung sowie zahlreicher Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland. Als Dachverband der Landesverbände in den 16 Bundesländern sowie weiterer überregionaler Organisationen der Hospiz- und Palliativarbeit und als selbstverständlicher Partner im Gesundheitswesen und in der Politik steht er für über 1.280 Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen, in denen sich mehr als 120.000 Menschen ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich engagieren.

Kontakt

Angela Hörschelmann
Deutscher Hospiz- und PalliativVerband
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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Tel.: 030 82 00 758 17
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