Zahlen zur Hospiz- und Palliativarbeit

In Deutschland gibt es rund 1.500 ambulante Hospizdienste, ca. 260 stationäre Hospize für Erwachsene sowie 21 stationäre Hospize für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, ca. 350 Palliativstationen in Krankenhäusern, vier davon für Kinder- und Jugendliche (Stand 20.08.2024, Quellen DHPV und Deutscher Kinderhospizverein).

260 stationäre Erwachsenen-Hospize haben im Durchschnitt je ca. 10 Betten, d.h. es gibt ca. 2600 Hospizbetten, in denen bei einer durchschnittlichen Auslastung von 80 Prozent und einer Verweildauer von 22 Tagen pro Jahr ca. 36.400 Menschen versorgt werden.

Es gibt 403 Teams der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV, Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Stand 22.03.2024, abgerufen am 20.08.2024), 36 davon für Kinder und Jugendliche (Quelle: Deutscher Kinderhospizverein, Stand 20.08.2024).

Bis Ende 2023 haben 16.292 2021 haben Mediziner*innen die Zusatzausbildung Palliativmedizin absolviert (2021 waren es 14.620, Quelle: Ärztestatistik der Bundesärzekammer, Stand 31.12.2023, abgerufen am 20.08.2024).

Mehr als 120.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich und unterstützen die Arbeit für schwerstkranke und sterbende Menschen. Diese sollen während ihrer letzten Lebensphase nicht auf die Geborgenheit und die Wärme einer vertrauensvollen Begleitung verzichten müssen. Wenn es ihr Wunsch ist, sollen sie soweit wie möglich in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld betreut und versorgt werden. Hierbei müssen die Fortschritte der Schmerztherapie und die Möglichkeiten der Linderung schwerer körperlicher Symptome allen schwerstkranken und sterbenden Menschen gleichermaßen zugutekommen.

Ambulante Hospizdienste

Die Zahl der ambulanten Hospiz- und Palliativdienste in Deutschland hat sich seit 1996 mehr als verdreifacht. In den letzten Jahren hat sie sich bei rund 1.500 ambulante Hospizdienste eingependelt, einschließlich der ca. 230 Dienste für Kinder und Jugendliche (66 davon in Kooperation mit einem Erwachsenen-Hospizdienst), deren Zahl noch weiter steigt. 900 der Erwachsenenhospizdienste werden durch die Krankenkassen gefördert, die anderen arbeiten rein ehrenamtlich. (Stand 20.08.2024, Quelle DHPV, und Deutscher Kinderhospizverein)

Stationäre Hospize und Palliativstationen

Die Anzahl der stationären Einrichtungen der Hospiz- und Palliativversorgung hat von 1996 bis heute deutlich zugenommen. Waren 1996 nur 28 Palliativstationen und -einheiten sowie 30 stationäre Hospize für Erwachsene verzeichnet, hat sich die Anzahl bis heute auf circa 350 Palliativstationen und -einheiten sowie circa 260 stationäre Hospize mehr als verachtfacht. Das erste Kinder- und Jugendhospiz 1998 in Olpe eröffnet. Heute gibt es 21 speziell auf die Bedürfnisse von lebensverkürzend erkrankten Kindern- und Jugendlichen ausgerichtete stationäre Hospize und vier Palliativstationen (Quelle Deutscher Kinderhospizverein, Stand 20.08.2024).

Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)

Mit Wirkung zum 1. April 2007 hat der Gesetzgeber als individuellen Leistungsanspruch die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung in das sozialgesetzbuch V aufgenommen. Seitdem hat jeder Versicherte in Deutschland das Recht auf diese neue Versorgungsform, die zum Ziel hat, auch solchen Patientinnen und Patienten eine Versorgung und Betreuung zu Hause zu ermöglichen, die einen besonders aufwändigen Betreuungsbedarf haben. Heute gibt es 403 Teams der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV, Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Stand 22.03.2024, abgerufen am 20.08.2024), 36 davon für Kinder und Jugendliche (Quelle: Deutscher Kinderhospizverein, abgerufen am 20.08.2024).

Weitere Zahlen zur Ausgaben und Anzahl der Verordnungen gibt es auf der Seite der KBV.

Ärzt*innen mit Zusatzausbildung in Palliativmedizin

Seit 2014 müssen Medizinstudenten, die ihr 2. Staatsexamen ablegen, verbindliche Leistungsnachweise im Fach Schmerz- und Palliativmedizin erbringen. Zudem haben alle Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit, eine Zusatz-Weiterbildung im Fach Palliativmedizin zu machen. Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte mit Zusatzausbildung Palliativmedizin ist von 100 im Jahr 2005 auf 16.292 Ende 2023 gestiegen. (Quelle: Bundesärztekammer, Stand 31.12.2023)

Ärzt*innenstatistik der BÄK 2023

Mitgliedseinrichtungen des DHPV

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) wurde 1992 als BAG Hospiz von 16 Einzelpersonen und 15 Einrichtungen ins Leben gerufen. Heute steht er als Dachverband von 26 überregionalen Verbänden und Organisationen der Hospiz- und Palliativarbeit für über 1.280 Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen, in denen sich mehr als 120.000 Menschen ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich engagieren. (Stand 26.04.2024, Quelle DHPV)

Zu unseren Mitgliedern

Ehren- und hauptamtlich Engagierte

In diesen mehr als 1.280 Hospiz- und Palliativdiensten und -einrichtungen engagieren sich unter dem Dach des DHPV 120.000 Menschen ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich.

Weitere Datenbanken und Recherchemöglichkeiten sind: