Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag

Bereits seit 1988 wird jedes Jahr am 1.Dezember der Welt-Aids-Tag begangen. Auch für die Hospizarbeit ist dieser Tag wichtig, haben das Aufkommen von HIV / AIDS und die Hospizbewegung doch viel miteinander zu tun. Ab den 1980er Jahren trug die Konfrontation mit AIDS den Tod in die Mitte der bürgerlichen Gesellschaft. Nicht zuletzt, weil in der queeren Community ein neuer, viel offener Umgang mit Sterbenden gelebt wurde. Unter den Erkrankten gab es viele Intellektuelle und Künstler, die mittels Literatur und Kunst offen über ihr nahendes Lebensende reflektierten. 1987 entstand mit HIV e.V. der erste ambulante Spezialpflegedienst für Menschen mit HIV. Die Betroffenen sollten wenn irgend möglich ihr Lebensende in vertrauter Umgebung verbleiben können – ein zutiefst hospizlicher Gedanke. 1990 wurde mit dem Haus Maria Frieden im Schwarzwald ein stationäres Hospiz speziell für Menschen mit HIV und Aids eröffnet. 1997 gründeten ebenfalls katholische Ordensschwestern  den ambulanten Hospizdienst TAUWERK in Berlin, ein Zusammenschluss von Menschen, deren Anliegen es war, Schwerkranke und Sterbende mit AIDS im Sinne der Hospizidee zu unterstützen und zu begleiten. Diese gemeinsamen Wurzeln von Hospizidee und Einsatz für Menschen mit HIV / AIDS spiegeln sich bis heute auch in der Mitgliedschaft der Deutschen AIDS-Hilfe im DHPV.

Wer mehr zu diesen Zusammenhängen wissen möchte: Auf der Seite des AIDS-Hilfe kann man sich das Buch: Selbstbestimmt versorgt am Lebensende? Grenzwanderungen zwischen Aids- und Hospizbewegung (2007) ansehen bzw. herunterladen.

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