Wir trauern um Dr. Robert Twycross, Pionier der modernen Hospiz- und Palliativbewegung, der am 20. Oktober 2024 im Alter von 83 Jahren verstorben. Die Wurzeln seines Schaffens reichen bis Anfang der 1970er Jahre zurück, wo er sich als Kliniker und erster wissenschaftlicher Mitarbeiter am St. Christophers Hospice in London gemeinsam mit Cicely Saunders auf den Weg machte, Palliative Care in der Medizin zu etablieren.

In den mehr als 50 Jahren seines Wirkens und in zahlreichen Publikationen trug Robert Twycross dazu bei, den Einfluss die Hospizarbeit  und Palliativversorgung auf die betroffenen Menschen und ihre An- und Zugehörigen nachzuweisen und zu stärken. Er setzte neue Maßstäbe in der Schmerztherapie, schulte ganze Generationen von Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften und setzte sich so für die Lebensqualität von unzähligen Menschen am Lebensende ein.

In einem Interview mit der International Association for Hospice and Palliative Care aus dem Jahr 2021 brachte Robert Twycross seine Philosophie als Praktiker, Forscher und Pädagoge auf den Punkt: „Zuhören, zuhören, zuhören! Lassen Sie den Patienten seine Geschichte erzählen. Palliative Care ist eine Partnerschaft zwischen dem Patienten, seiner Familie und dem Pflegeteam.“

Wir werden Robert Twycross als inspirierende Persönlichkeit und Wegbereiter von Hospizbewegung und Palliative Care in Erinnerung behalten.

Für den DHPV
Prof. Winfried Hardinghaus
Vorsitzender