Details zur Veranstaltung
Menschen äußern auch in palliativer Begleitung den Wunsch, ihr Leben (und Leiden) möge durch einen schnell herbeigeführten Tod zu einem vorzeitigen Ende kommen. Sie reden von Nicht-mehr-Können und Nicht-mehr-Weiterleben-Wollen oder bitten um ein Medikament oder eine „Spritze“, damit es endlich vorbei sei…!
Die S 3-Leitlinie „Palliativmedizin bei Menschen mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung“ von 2020 widmet sich dem Phänomen der Todeswünsche ausführlich. Der kontinuierlichen Kommunikation mit den Patienten:innen kommt dabei eine zentrale Funktion zu. Gekonnte Kommunikation über ein schwieriges Thema braucht umfangreiches theoretisches Wissen und vor allem Training.
In der zweitägigen Schulung wird aktuelles Wissen zu Suizid, Suizidprophylaxe, psychosozialen Ursachen und Bedingungen sowie zur Dynamik in Teams und Familien vermittelt. Unterrichtsmaterialien werden besprochen und für künftige eigene Schulungen zur Verfügung gestellt. Die Kompetenz, einfühlsam und klar mit Patienten:innen bzw. Klienten:innen zu geäußerten Todeswünschen zu kommunizieren und persönlich und im Team damit achtsam umzugehen, wird in simulierten Gesprächssituationen mit Schauspieler:innen eingeübt. Die Teilnehmenden bekommen Feedback und Hilfestellung und wachsen so in eine größere Sicherheit im Umgang mit dieser komplexen Fragestellung hinein. Die Schulung soll Mitarbeitende in der ambulanten und spezialisierten Palliativversorgung (u. a. auf Palliativstationen, in der SAPV, stationären Hospizen oder Palliativ-Konsildiensten in Kliniken) befähigen, ihr Wissen an Kollegen:innen weiter zu geben und vor Ort entsprechende Schulungen zu gestalten.